Schweden vom 02.06.2013 bis 21.06.2013
Und wieder sollte es Schweden sein - wir lieben dieses Land
einfach. Diesmal waren Freunde von uns mit ihrem neuen Wohnmobil
auch dabei. Wir hatten Traumwetter und wenig Touristen
überall.
Der Start am 02.06. war etwas turbulent. Dieters Ford machte solche
Probleme, dass wir auf den ADAC warten mussten. Dazwischen hat dann
auch unsere Dachhaube noch beschlossen, den Löffel abzugeben.
Aber wir kamen letztlich an unserem Übernachtungsplatz in
Neumünster an. Gleich am nächsten Morgen - ab nach Malmö. Und dort
haben wir erstmals schwedischen Boden bei einem schönen
Abendspaziergang genossen.
Am Dienstag ging es dann ab nach Bolmsö. Aber nicht ohne dazwischen
noch schnell die Elchsafari in Markaryd zu machen. Endlich Elche!!!
Als wir dann, nach einem Einkaufsstopp im Elchpark, Nachmittags in
Bolmsö ankamen waren wir wiedermal restlos begeistert von dem
schönen Platz und der super schönen Gegend. Dieter packte gleich
mal sein Angelzeug aus und wir anderen genossen einfach Schweden!
Und genauso ging es am nächsten weiter ...
Geplant war für den 06.06. die Weiterfahrt nach Tived. Wir haben
uns auf dem Weg dahin Gott sei Dank etwas verfahren. Die Strecke
zwischen den beiden großen Seen ist der Wahnsinn. Gerade die Fahrt
durch den Tived-Nationalpark war jede Sekunde wert. Dunkle Seen -
Wälder - Natur pur und das bei strahlendem Sonnenschein. Abends auf
dem Campingplatz liefen uns die Rehe fast über die Tische.
Den nächsten Tag verbrachten Dieter und Gabi mit Angeln und wir
beide machten die blaue Wanderung. Eine Wanderung die keine Wünsche
offen ließ. Wir hatten alles, von wilder Vegetation, über Seen bis
zu Felsen - traumhaft!
An 08.06. fuhren wir über Örebro, das wir besichtigten an den
Campingplatz in der Nähe von Vasteras. Der abendliche Spaziergang
am Mälaren entlang war zwar Mückenreich, aber trotzdem super schön.
Am nächsten Mittag, nach einem Gewitter, nahmen wir dann die Fähre
nach Västeras. Es hieß, dies wäre eine schöne Stadt..naja, uns
gefiels nicht. Aber wir dachten, wir könnten ja mit dem Bus zu den
Steinsetzungen fahren. Gedacht - getan ... oder besser versucht!
Den der Busfahrer verstand weder Englisch noch Deutsch und ließ uns
in den falschen Bus einsteigen. Einer netten Schwedin sei Dank,
haben wir es nach einiger Zeit gemerkt und konnten aussteigen und
umdrehen. Nur dann war es zu spät zum Besichtigen, da unsere Fähre
zurück zum Campingplatz letztmalig ausfuhr...
Dieter hat den Vorschlag gemacht, nach Älvkarleby ins Fiskecamp zu
fahren. Vorschlag einstimmig angenommen. Da wir dabei an Gammla
Uppsala vorbei kamen, haben wir das auch gleich noch mitbesichtigt.
Leider hatte das Freilichtmuseum vor Ort genau da zu. Aber egal,
die Gräber und die alte Kirche waren ja auch super interessant. In
Älvkarleby angekommen sind wir am Fluß entlang. So viele Fischer,
traumhafte Gegend - einfach nur HACH. Wir hatten sogar das Glück,
dass einer der Fischer einen Lachs fing während wir zuschauten. Der
Lachs hatte mehr als 9kg und wie uns die Leute vor Ort erklärten,
wäre das ein Mittlerer gewesen.
Am nächsten Tag machten wir eine kleine Radtour und aßen Pizza in
der nächsten kleineren Ortschaft. Ganz ehrlich - Kanada kann nicht
schöner sein als dieser Fleck Erde in Schweden.
Aufgrund eines unangenehmen Anrufes mussten unsere Freunde Richtung
Heimat los starten. Wir wollten sie jedoch zumindest bis
Südschweden zurück noch begleiten. Also, von Älvkarleby bis nach
Böda auf Öland - eine laaange Tour für einen Tag. Und nachdem noch
Vorsaison war, konnten wir auch nicht die Fähre nach Öland nehmen,
sondern mussten über Kalmar und die Brücke fahren.
Nach einem abendlichen Spaziergang an den kleinen Hafen Böda Hamn
vielen wir ins Bett. Der nächste Tag war dann ein Regentag, den wir
in den Wohnmobilen verbracht haben. Abends, als es aufzog
erkundeten wir Böda - da gabs nur nicht viel.
Am 14.06. stand der lang ersehnte Trollwald auf dem Plan. Im Norden
und Osten grenzt die Ostsee, im Westen die Bucht Grankullaviken an.
Das Naturschutzgebiet Bödakusten östra liegt südlich. Die
Besonderheit des Trollskogen, der er auch seinen Namen verdankt,
sind sehr alte krumm gewachsene Bäume. In der Nähe der Steinstrände
der Ostsee sorgt der oft starke Wind für den ungewöhnlichen Wuchs
der in ungeschützter Lage stehenden Bäume. Im Inneren des
Trollskogen dominierte Nadelwald mit zum Teil 200 Jahre alten
Kiefern. Abgestorbene Bäume stehen als totes Holz, am Boden liegen
umgestürzte Bäume. Der urwüchsige Eindruck wird von wucherndem Efeu
verstärkt. Der Strand zur Bucht Grankullaviken ist anders als die
Ostseestrände von offenen Uferwiesen geprägt, die als Weidefläche
dienen. Auffällig sind die im Kiefernwald stehenden einzelnen alten
Eichen. Sie sind der Rest der früheren durch stärker Beweidung
geprägten Landschaft in denen nur ein lichter von Eichen geprägter
Wald bestand. In der Nähe der Ostküste steht die besonders alte und
verwachsene Eiche Trolleken (dt. Zaubereiche). Im Trollskogen
bestehen aber auch Hinterlassenschaften menschlichen Wirkens in
historischer und vorhistorischer Zeit. So gibt es auf dem Areal des
Naturschutzgebiets etwa 15 Grabhügel und Steinsetzungen
prähistorischer Grabanlagen. Bemerkenswert ist auch die im Süden
verlaufende Jaktmuren aus dem 16. Jahrhundert. An der Ostseeküste
liegt das Wrack des Schoners Swiks, der während eines Sturms zu
Weihnachten 1926 am Ufer strandete. Ein TRAUMHAFTER Tag, den wir
dann in Borgholm mit einem Abendspaziergang durch die Stadt
Borgholm beendeten.
Dieter und Gabi machten sich dann am 15.06. auf dem Weg nach Hause.
Good bye - schade!
Wir hatten am 15.06. einen Besichtigungsmarathon, der aber jede
Sekunde wert war. Über das Schloß Borgholm, das wir übrigens mal
wieder sogar mit Sandy auch Innen besichtigen konnten (Schweden
eben), dann die Käreham Störlinge Kvarna (Windmühlen) nach
Himmelsberga (einem Freilichtmuseum). Der zuerst von uns geplante
Campingplatz in Stenasabadet gefiel uns nicht und so landeten wir
dann nach einer kompletten Süd-Öland-Rundreise im Hasa Campingpark.
Direkt nebenan begann der Bejershamn Nationalpark. Atemberaubend!
Nicht nur für uns zum guggen, auch für Sandy ... so viel Hasen und
Rehe und Vögel ...
Am nächsten Tag war dann unsere einmal-muss-alles-schief-gehen-Tag.
Begonnen hatte es in Grabborg. Wir wollten die alte Wehranlage
besichtigen und liefen dabei direkt in eine Jagd. Sandy war out of
control und so verging auch uns der Spaß. Aber egal, wir fuhren
einfach weiter nach Eketorp. Hups, Hunde verboten - das erste Mal
dass wir das in Schweden erlebt hatten. In Grönhagen am Hafen haben
wir dann Mittagspause eingelegt und die Planung weiter
verfolgt.
Uns viel ein, dass wir ja letztes Jahr einen Tipp bekommen hatten -
Urshult, Vildmarkscamping. Und typisch für uns: einfach los.
Huiiii, nach einer ewigen Fahrt quer durch den Wald auf sehr engen
Wegen kamen wir endlich an. Man kann es kaum beschreiben: In
einem 80 ha großen, schönen Waldgelände, umgeben von meilenweiten
Wäldern, mit 3 km eigenem naturbewachsenen Ufer des Miens. So
die Beschreibung - ich sag nur TRAUM, EINSAMKEIT, NATUR! kein
Strom, kein fließend Wasser und kein Lärm. Relaxen, Spaziergänge,
Fotografieren, Kanu fahren - so stelle ich mir Leben vor!
Am 18.06. sollte es in Richtung Westküste gehen. Nochmal Fisch und
Meer genießen - wieder nichts. Die Westküste mag uns nicht. Die
Campingplätze waren entweder voll oder für uns nicht schön. So
landeten wir wieder in Malmö. Den traumhaften Sonnenuntergang
hielten wir mit Bildern fest und ließen den Tag ausklingen. Um am
nächsten Tag, nachdem wir das vierte Mal hier waren, endlich mal
Malmö selber zu besichtigen. Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus
nach Malmö und verbrachten da dann den Tag mit Besichtigungen. Die
Heimfahrt war dann nochmal so typisch schwedisch für uns... wir
saßen auf einmal allein im Bus. Der Busfahrer hielt an einem großen
Parkplatz, grinste und meinte "Hey Guys - come to my office". Lach,
er fragte uns wo wir denn hin wollen? Er hätte seine Endstation
schon gehabt und es würde ihm zwar Spaß machen eine
Sightseeing-Tour mit uns zu machen, aber er müsse nun leider seinen
Zeitplan einhalten ... Per Fußmarsch ging es dann zurück an den
Campingplatz um dann ganz kurzentschlossen nach Deutschland
aufzubrechen...
Schweden ade - bis bald!
Die Fahrt von Malmö nach Jaggl war ja an sich schon sehr turbulent,
aber die Nacht in Jaggl schlägt alles. Das Gewitter begann um 09.30
Uhr und endete (glaubt mir) um 02.30 Uhr. Horror für uns! Nach der
turbulenten Nacht ging es weiter Richtung Heimat. Wir waren ganz
schön müde und so stoppten wir in Fulda doch noch für eine Nacht.
Nicht ohne bei der Fahrt durch ein Gewitter mit Hagel zu fahren.
Aber auch Fulda war uns nicht wohl gesonnen. Nach einer
Stadtbesichtigung und einem gemütlichen Abendessen krachte es
Nachts wieder - Unwetter!
Am 21.06.2013 waren wir dann zu Hause angekommen. FAZIT: Schweden
ist unser Land - das Wohnmobil ist unser castle - Urlaub ist unser
Leben!